Hilft Menschen in Notlagen
Die Tür zur Wohnung von Züsi Widmer-Steiner steht Menschen in
Not offen. Die Bernerin bietet aber nicht nur Unterkunft,
sondern hilft den Bedürftigen auch, mit dem bürokratischen
Papierkram und der Beamtenwelt fertig zu werden. Sie fragt nach,
gibt nicht auf und begleitet die Menschen auch nach einem
einzelnen Erfolg. «Für mich ist diese Arbeit spannend, wie für
andere wohl die Lösung eines mathematischen Problems».
Angefangen hat ihr Engagement bereits als junge Frau, als sie
auf Probleme junger Aupair-Frauen aufmerksam geworden ist. Sie
hat rasch ihre Hilfe angeboten.
Und das tut sie noch heute, mit 68 Jahren. Meist besteht sie
eben darin, dass sie den Menschen Obhut bei sich zuHause
anbietet und hilft, deren Problem zielgerichtet anzugehen. Nicht
immer mit Erfolg: «Es gab mal ein Mädchen, das war auf dem Weg
in die Drogen und den Alkoholismus. Ich habe die junge Frau
begleitet, konnte den Weg aber nicht stoppen.»
Auch nach einem Erfolg oder eben Misserfolg ist für sie die
Betreuung nicht zu Ende. Die Menschen sind meist Teil ihres
Lebens geworden.
Züsi Widmer Steiner ist heute in Bern eine Institution.
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